Methoden der Hilfeplanung
Auf der Basis differenzierter theoretischer Überlegungen zur dialogischen Gestaltung des Hilfeplanprozesses und der motivationalen Grundlagen von menschlichen Entwicklungen entwickelt Mathias Schwabe eine grundlegende Theorie der Unterstützung von Selbststeuerungsprozessen. Er illustriert ihre Anwendbarkeit durch zahlreiche Beispiele, die teilweise seitenlange Dialogsequenzen enthalten. So wird deutlich, wie eine der zentralen Aufgaben in der Sozialen Arbeit bewältigt werden kann: die Unterstützung der Zielklärung und Zielrealisierung in langen Handlungsbögen. Mathias Schwabe fokussiert bewusst auf die Phase des Hilfeprozesses und der Interaktion Fachkraft KlientIn, nachdem die AdressatInnen sich entschieden haben, dass Unterstützung sinnvoll sein könnte und einen Antrag auf erzieherische Hilfen gestellt haben. Aufgrund dieser Fokussierung auf sozialpädagogische und kommunikative Prozesse blendet er z. B. rechtliche und verwaltungstechnische Aspekte aus (S. 21). Die institutionelle Einbettung dieser kommunikativen Prozesse bleibt aber präsent. Auf die notwendige organisationsbezogene Unterstützung der Fallarbeit z. B. durch Teamberatung und eine enge Abstimmung zwischen dem planenden staatlichen Kostenträger und dem durchführenden freien Träger wird mehrfach verwiesen.