Umsetzung
des Gewaltschutzgesetzes auch nach zehn Jahren in Bayern noch nicht ausreichend
Täglich
trifft es auch Frauen in Deutschland: sie werden geschlagen, getreten,
missbraucht oder gedemütigt. Weitestgehend finden solche Formen der physischen
oder psychischen Gewalt im häuslichen Umfeld statt. Sie bleiben oft im
Verborgenen, weil die Scham der Opfer zu groß ist und viele derartige Probleme
in der Gesellschaft immer noch bagatellisiert werden.
„Jedes Jahr zum
Internationalen Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen thematisieren wir die Defizite
im Hilfesystem in Bayern. Leider konnten wir bis heute noch keine Finanzierung
von Interventionsstellen durch das Land erreichen. Dies geht zu Lasten der
betroffenen Frauen und deren Kinder!“ sagte heute
Der SkF bietet in
Beratungsstellen, Interventionsstellen und Frauenhäusern Schutz und Unterstützung
für von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder.
„Dank des hohen Engagements von freien Trägern ist das Hilfesystem mittlerweile
relativ gut ausgebaut“, erläutert
In Bayern finden
jährlich rund 1000 Frauen und Kinder Schutz und Hilfe in einem Frauenhaus des
SkF oder der Caritas. Doch nicht für jede Frau sei der Schutz vor Gewalt in
einem Frauenhaus gewährleistet, kritisiert der Sozialverband. In vielen
Kommunen und Landkreisen ist die Aufnahme einer Frau aus einer anderen Kommune
nicht ohne langwierige Absprachen möglich. Und das, obwohl es seit langem eine
gesetzliche Regelung zur Kostenübernahme gibt. Diese Unsicherheiten und
Belastungen sind nicht länger hinnehmbar.
Das vor zehn Jahren in
Kraft getretene Gewaltschutzgesetz ist ein Meilenstein im Opferschutz gewesen
und verpflichte den Staat, jeden Menschen vor Gewalt zu schützen.
„Die betroffenen Frauen, ihre Kinder und Familien verdienen unseren uneingeschränkten
Einsatz für ein gewaltfreies Leben, nicht nur am Internationalen Tag gegen
Gewalt an Mädchen und Frauen“, so die bayerische Landesvorsitzende.
Auch in diesem Jahr
beteiligt sich der Sozialdienstkatholischer Frauen Landesverband Bayern an der
Fahnenaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Mädchen Frauen und hießt
am Bavariaring 48 die Fahne, die darauf aufmerksam machen soll. München, 23.
November 2012
Vorsitzende
In Bayern vertritt der Sozialdienst katholischer Frauen 13
Frauenhäuser in katholischer Trägerschaft des SkF und der Caritas. Jedes Jahr
finden ca. 1000 Frauen und Kinder Aufnahme in einem Frauenhaus. An folgenden
Orten gibt es ein Frauenhaus in katholischer Trägerschaft:
Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Erding, Ingolstadt, Kaufbeuren, Landshut, Murnau,
Passau, Regensburg, Rosenheim, Straubing, Würzburg.