„Die Unterstützung von Frauen und Männern in
allen Phasen der Schwangerschaft im Umgang mit Pränataldiagnostik (PND) ist
eines der Projektziele, das die SkF Landesstelle mit ihrem vor einem Jahr
begonnenen Modellprojekt verfolgt“, erklärt Elisabeth Maskos,
Landesvorsitzende.
Diese Unterstützung ist
notwendig und sinnvoll, darin sind die Beteiligten aller Fachkreise einer
Meinung. Auch der Gesetzgeber hat in der Begründung zur Gesetzesänderung im
Schwangerschaftskonfliktgesetz (§ 2a SchKG) betont, dass Frauen wesentlich
früher mit einer Beratung im Zusammenhang von PND erreicht werden müssen.
Daran haben in den zurückliegenden Monaten die sieben Standorte der
katholischen Schwangerenberatung von SkF und Caritas in Bayern im Rahmen des
vom Bayerischen Sozialministerium geförderten Modellprojektes gearbeitet. Sie
nahmen mit Arztpraxen in ihrem Einzugsgebiet Kontakt auf und warben für eine
enge Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes.
Der Erfolg ließ nicht
auf sich warten. 44 Gynäkologinnen und Gynäkologen schlossen einen
projektbezogenen Kooperationsvertrag mit der SkF Landesstelle ab. Nach einer
intensiven Vorbereitungsphase startete das Projekt mit einer
Informationsveranstaltung, an der die beteiligten Arztpraxen und
Beratungsstellen gemeinsamen teilnahmen.
„Die kooperierenden
Ärztinnen und Ärzte weisen jede Patientin gleich bei Feststellung der
Schwangerschaft auf das psychosoziale Beratungsangebot der beteiligten Schwangerenberatungsstellen
des SkF und der Caritas aktiv hin. So kann sichergestellt werden, dass jede
Frau über das kostenlose und mit einem Rechtsanspruch versehene psychosoziale
Beratungsangebot informiert wird“, betont Projektleiterin Silvia
Wallner-Moosreiner, Referentin an der SkF Landesstelle Bayern. „Schwangere
Frauen und werdende Väter haben somit die Chance auf individuelle Information
und Beratung zu allen Themen einer Schwangerschaft und auch auf Unterstützung
in der Auseinandersetzung mit Fragen zur pränatalen Diagnostik“.
Die ersten Beratungen
im Rahmen des Modellprojekts fanden bereits statt. Um das Angebot in Bayern
flächendeckend zu implementieren, wird das Modellprojekt, das noch bis Mitte
2011 läuft, von Prof. Anke Rohde, Universität Bonn, und Prof. Erika
Feldhaus-Plumin, Evangelische Hochschule Berlin, wissenschaftlich begleitet
und ausgewertet.
München,
27. Oktober 2009
Elisabeth Maskos
Landesvorsitzende
Die
Katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen verfügen seit über
dreißig Jahren über große Erfahrung in der Beratung von Frauen und Paaren rund
um die Schwangerschaft. 2008 erreichten sie in Einzelberatungen 15100 Frauen
und Männer. Insgesamt nahmen 28500 Personen an Beratungen und Angeboten der
Beratungsstellen teil. Allein mit den Präventionsangeboten
erreichten die Beratungsstellen 11315
Jugendliche.
Informationen zur katholischen
Schwangerenberatung des SkF und der Caritas in Bayern erhalten Sie unter
www.skfbayern.de
. Fragen rund um das Projekt
beantwortet Ihnen Silvia Wallner-Moosreiner, zuständige Referentin und Leiterin
des Modellprojekts (Tel: 089/5388600 oder