Für die 23 katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen in Bayern sind jetzt die Informationsmaterialien neu aufgelegt worden.
Unter dem Motto "Schwanger? Frauen helfen Frauen rund um die Schwangerschaft" können sowohl Plakate wie Flyer mit Hinweisen und Adressenmaterial neu verteilt werden. Sie liegen in ganz Bayern in Pfarreien, Apotheken und Arztpraxen wie auch Gemeinde- und Stadtverwaltungen zum Mitnehmen auf.
Dadurch werden eine breite Öffentlichkeit, vor allem aber Frauen, die auf Solidarität und Hilfe angewiesen sind, auf das Angebot der Schwangerenberatung der katholischen Kirche in entsprechenden Dienststellen des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Caritas aufmerksam gemacht. Sie leisten ihren wichtigen Dienst für Frauen und Familien, für Mütter und ihre Kinder in freier Trägerschaft ohne Anbindung an ein staatliches System. Sie können allein auf einer Vertrauensbasis mit den Frauen und ohne den Druck tätig sein, einen Beratungsnachweis ausstellen zu müssen.
Die Frauen, die in hoher Anzahl die katholischen Beratungsstellen aufsuchen, bestätigen dadurch, dass das Beratungs- und Hilfsangebot nicht nur anerkannt, sondern unverzichtbar ist. Die katholische Kirche leistet damit im Auftrag der bayerischen Bischöfe einen wichtigen Beitrag zum Schutz des ungeborenen Lebens in Bayern. Es kommen Frauen, die sich für ihr Kind entschieden haben, aber eine schwierige Lebenslage bewältigen müssen. Es kommen aber ebenso Frauen in einem existenziellen Schwangerschaftskonflikt, weil sie auch an Abtreibung denken oder sich dazu gedrängt fühlen. Allen diesen Frauen können wir in einem Raum des Vertrauens durch qualitätsvolle Beratung die Hilfe geben, die es ihnen ermöglicht, sich für das Leben ihres Kindes zu entscheiden.
Auch die Zahl von Frauen und Paaren steigt, die eine Beratungsstelle wegen einer psychosozialen Beratung im Zusammenhang mit vorgeburtlichen Untersuchungen aufsuchen. In den katholischen Beratungsstellen wurde dazu eine wichtige interdisziplinäre Vernetzung intensiviert. Die Beratungsstellen arbeiten mit Klinikern und niedergelassenen Fachärzten der Geburtshilfe, mit Hebammen, Kinderärzten, Frühförderstellen, ebenso mit Selbsthilfegruppen, Zentren für Humangenetik und Behindertenorganisationen zusammen. Auch das Angebot im Bereich vorbeugender Maßnahmen bei heranwachsenden Mädchen und Jungen in Schulen und Jugendgruppen wurde ausgebaut. Es dient der Hinführung zu einem verantwortlichen Umgang mit der eigenen Sexualität und ihren altersbedingten Problemen. Angesichts zunehmender Abtreibungen bei noch minderjährigen Mädchen ist das ein wichtiger Dienst.
Margarete Richardi
Vorsitzende