Erleben
Kinder in der Familie häusliche Gewalt, so stellt das eine erhebliche Belastung
für ihre Entwicklung dar und kann gravierende Folgen haben, z.B.
Schulschwierigkeiten, Ängstlichkeit, Aggression etc. Dies belegen auch
wissenschaftliche Studien.
Im Hinblick
auf eine effektive Prävention ist es daher notwendig, Mädchen und Jungen
frühzeitig Begleitung und Unterstützung anzubieten. Denn sonst sind sie gefährdet,
die Verhaltensmuster der Eltern zu übernehmen und können gewaltfreie Lebensentwürfe
aus eigener Kraft nicht realisieren.
Kinder
und Jugendliche müssen darin gestärkt werden, Gewalt zu erkennen, sich
gegenüber Gewalt zu schützen und konfliktlösungsorientierte Handlungsmuster zu
lernen. Dazu brauchen sie Angebote außerhalb der Familie, möglichst an Orten,
an denen sie sich regelmäßig aufhalten.
Die
Schule stellt einen solchen Ort dar.
Der
Sozialdienst katholischer Frauen hat für die präventive Arbeit in Schulen im
Kontext der häuslichen Gewalt ein Konzept erarbeitet, um diesen „Teufelskreis
der Gewalt“ in der Entwicklung von betroffenen Mädchen und Jungen zu
durchbrechen.
„Das
ist uns“, so die Landesvorsitzende des SkF, Elisabeth Maskos, „ein wichtiges
Anliegen.“
Mit
dem Konzept „PräGe – Prävention von häuslicher Gewalt“ bietet der SkF Landesstelle
Bayern e.V. eine Qualifizierungsmöglichkeit und Arbeitsmaterialien an, die
es ausgebildeten Referentinnen und Referenten ermöglichen, an Schulen Angebote
zu machen. Im Bedarfsfall können weitere Hilfemöglichkeiten vermittelt werden.
Vom
18. – 19. November 2008 hat der erste Ausbildungskurs stattgefunden und 15
Teilnehmerinnen haben sich erfolgreich zu Referentinnen nach dem Konzept von
„PräGe“ qualifiziert.
Mit
diesem für Bayern innovativen Projekt, davon ist die Landesvorsitzende
überzeugt, schließt der Sozialdienst katholischer Frauen eine Lücke im
Beratungsangebot für von Gewalt betroffene Kinder.
München,
24. November 2008
Elisabeth Maskos
Silvia
Wallner-Moosreiner
SkF Landesvorsitzende
Fachreferentin
(Tel.: 089 / 538860-21)
Am 25.11.2008, dem Internationalen Tag „Keine Gewalt
gegen Frauen“, setzt die SkF Landesstelle Bayern ein deutliches Zeichen gegen
Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Die Fahne von terres des femmes, wird deshalb wieder am Haus der Landesstelle
wehen und soll an diesem Tag auch an die von häuslicher Gewalt betroffenen
Kinder erinnern.
Der
Sozialdienst katholischer Frauen Landesstelle Bayern vertritt die 13
katholischen Frauenhäuser in Trägerschaft des SkF und der Caritas in Bayern.
Im Jahr 2007 haben über 500 Frauen und über 500 Kinder in einem unserer Häuser
Aufnahme gefunden.